
Tausende Jäger hatten sich nach Düsseldorf aufgemacht, um vor dem Landtag gegen die geplanten Jagdrechtsänderungen zu demonstrieren. Auch Vertreter der lippischen Jägerschaft wollten von den Politikern wissen, wie sie dazu stehen.
Zu den Klängen hunderter Jagdhörner mischte sich der lippische CDU-Abgeordnete Walter Kern unter die Demonstranten und suchte das Gespräch mit Teilnehmern aus seinem Wahlkreis. Dabei nannte er den Gesetzentwurf „ein Misstrauensvotum gegen die gesamte nordrhein-westfälische Jägerschaft und eine Kampfansage an ihr ehrenamtliches Engagement.“ Die CDU-Landtagsfraktion stehe geschlossen an der Seite der Jäger, versicherte Kern. Damit befindet sie sich in der Gesellschaft von Landwirten, Waldbauern, Anglern, Imkern und Grundbesitzern, die gemeinsam mit den 15.000 Jägern in Düsseldorf Position bezogen hatten.
„Auch in der Bevölkerung gibt es eine hohe Akzeptanz für die Jagd. Nur neun Prozent halten sie für nicht gut“, zitierten die Waidmänner aus Lippe eine aktuelle EMNID-Umfrage. Außerhalb des Parlaments sehen sie keine Mehrheit für das neue Jagdgesetz. Walter Kern appellierte an seine Landtagskollegen von SPD und Grünen, Aufgaben und Leistungen der Jäger anzuerkennen: „Gerade in unserem ländlich geprägten Lippe sollten wir wissen, dass die Beseitigung von Unfallwild, die Bekämpfung von Wildkrankheiten, die Versorgung der Tiere in Notzeiten und die Regulierung von Wild- und Raubwildpopulationen sich nicht von allein erledigen“, so Kern.
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